„Was uns im Herzen brennt“
Unter diesem Motto („Was uns im Herzen brennt“) hatten der PGR und der Liturgiekreis dazu eingeladen, Briefe an Kardinal Schönborn zu formulieren.
Wie teilen wir das unserem Herrn Kardinal mit, wenn er in unsere Pfarrgemeinde auf Visitation kommt? Bei einer kurzen Begegnung im Pfarrgarten haben wir ihm eine Mappe mit Briefen überreicht, und unser Transparent mit folgenden Worten präsentiert:
Sehr geehrter Herr Kardinal,
in der Pfarre St. Nikolaus gibt es viele Menschen, Frauen und Männer, Jung und Alt, die sich für eine lebendige Kirche der Zukunft engagieren.
Unser Transparent verdeutlicht unser Anliegen:
WIR SIND EINE/R IN CHRISTUS. ES GIBT NICHT MEHR „FRAUEN GEGEN MÄNNER – KLERIKER GEGEN LAIEN – TRADITION GEGEN REFORM„.
Das ist unsere Vision von Kirche, für die wir beten und arbeiten. Es ist zugleich aber auch unsere Erwartung, unser Apell, unsere Aufforderung an die Kirchenleitung, an die Amtskirche. Im Maria 2.0-Team unserer Pfarre setzen wir uns unter anderem für die Zulassung der Frauen zum Sakrament der Weihe ein und für ein Miteinander von Priestern und Gläubigen auf Augenhöhe.
Es gibt vieles, worüber wir mit Ihnen in ein Gespräch eintreten möchten: unsere Freude über Glauben und Leben in unserer Pfarrgemeinde, unsere Sorgen, was die Zukunft der Kirche betrifft, unsere Ideen und Vorschläge für eine Reform der Kirche im Geiste Jesu, unsere Kritik an verschiedenen Positionen, die die Amtskirche vertritt. All das und noch viel mehr werden sie in den Briefen finden, die Menschen aus unserer Pfarre in den vergangenen Wochen geschrieben haben.
Mit unserem Brief und dem Transparent haben wir einen Anfang gesetzt, jetzt warten wir auf eine Reaktion, eine Rückmeldung. Lassen wir uns nicht entmutigen – führen wir dieses Gespräch „Was uns im Herzen brennt“ einstweilen untereinander weiter. So gut es eben in dieser schweren Covid19-Zeit geht!
Text: Ulrike Heimhilcher-Dohnal • Fotos: Felix Mayer, Elsa Lackner, Nina Chalupsky